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Es werden Posts vom Januar, 2018 angezeigt.

Die Konturen der Äpfel

Wie immer bei meinen imaginären Zeitreisen zu den Spaziergängen mit Monsieur Paul Cezanne. Kopfhörer auf, Smooth Jazz eingespielt und Abflug ;) Diesmal war allerdings ein lautes und bedrohliches Dröhnen zu hören, das beinah die Musik überdeckte. Es stammte vom Anflug eines grossen Flugzeugs auf die gut 50 km von meinem Wohnort entfernte Ramstein Air Base. Das Grollen war sogar bei meiner Ankunft noch zu vernehmen, was sich dort aber als ein sich entfernendes Gewitter darstellte. Sehr ungewöhnlich jedoch für die Jahreszeit. ;) Zu Beginn des Spaziergangs, schon fast rituell, ein lockeres Gespräch über Farbe. Dann komm ich aber schnell zu der Frage die mich brennend interessiert. Monsieur Paul, stimmt es, dass sie während des Malprozesses, besonders bei den Stilleben, den Standort vor dem Motiv wechseln, ihre Staffelei um wenige Meter verschieben und dadurch zu der ungewöhnlichen Auffassung und Darstellung der Konturen kommen ? Er schüttelt den Kopf und verneint. Es i

Audienzbericht vom 28.01.2018

Die Audienz hatte den Charakter der berühmten 'Kreuzberger Nächte ' und wie es dort so schön besungen wird : " .... erst fangen se janz langsam an ... aber dann !!! " ;) Der Auftakt war dem entsprechend verhalten, mit nur wenig Anwesenden im Saal und eigentlich nur interessant für Männernasen. ' Der Hauch von Carima ' hiess der Duft der die Waldhüterin diesmal umwaberte. Geheimnisvoll und fast bedrohlich betörend. Irgendwie passte das auch zur Meldung die sie vortrug. Einen toten Hirsch in dem noch die Pfeilspitze steckte, hatte sie im Wald gefunden und vermutete sogleich, dass Wilderer am Werk seien. Warum das Tier aber liegen gelassen wurde, oder ob sie es nur angeschossen hatten, es sich dann weiter schleppte bevor es verendete, blieb vorerst noch ungeklärt. Jungfer Blue versicherte sie werde es herausfinden, denn sie wolle auf Patrouille gehen, regelmässig und alleine. Damit rang sie dem Prinz natürlich eine lobende Bemerkung über ihr

Zweiter Spaziergang mit Monsieur Paul

Headset auf und einen Vortrag von Jochen Kirchhoff aufs Ohr, damit das unbewusste Denken abgelenkt wird. Die Augen bleiben auf und los gehts zum 2ten imaginären Spaziergang mit Monsieur Paul Cezanne. Eine meiner brennensten Fragen die mir auf dem Herzen liegen, stelle ich aber erst nachdem wir schon eine zeitlang gegangen sind und uns über die Tonwerte von Farben unterhielten. Auf vielen seiner Bilder sind freie und offene Stellen zu sehen und er auf die Frage, warum das so sei geantwortet hätte, dass er nicht wusste welche Farbe dort hin sollte. Kann es sein, dass ihr ein starkes körperliches Unbehagen verspürtet an diese Stellen irgendetwas unbestimmtes hinzusetzen, nur damit es beim Betrachter als fertiges Bild gilt ? Er schaut mich lächelnd an nickt und bestätigt, dass es genau so ist. Mit einem grossen innerlichen Jubel, bedanke ich mich bei ihm und sage, dass mir diese Antwort eine Bestätung sei auf dem richtigen Weg mit meiner Malerei zu sein. Eigent

Jas de Bouffan

In meinem anderen Blog ' Lemondhouse Cafe ' habe ich einen Artikel geschrieben über meine Malerei und die Experimente die ich damit verbinde. Hier ist nun das erste Blatt, das ich nach den neuen Regeln malte die ich mir ausgedacht hatte. .;) Ich schloss also die Augen und stellte mir vor, dass ich Paul Cezanne besuche in seinem Landsitz ' Jas de Bouffan '. Wir machen einen Spaziergang zusammen durch den Garten des Anwesens und unterhalten uns natürlich über Malerei. Ich erzähle ihm, dass sich mir vor langen Jahren beim Betrachten eines seiner Bilder ein Gedanke aufdrängte der nicht weg ging und immer lauter wurde. ' Dieser Maler hat der Natur das Rückgrat gebrochen ' ! Cezanne erschrak und sagte, das ist unmöglich meine Malmethode war nie gewalttätig. Ich nickte und stimmte ihm zu. Erzählte ihm dann weiter, dass mir das mittlerweile auch klar ist, dass dieser Gedanke mit einem anderen Maler verbunden werden muss. Und zwar mit einem Maler

Audienzbericht vom 21.01.2018

Ein schwebender Zauberstein und eine Machtdemonstration um die Umgangsformalitäten beim Zusammentreffen von götterähnlichen Fabelwesen mit den irdischen Vertretern des Königshauses von Carima, bildeten den Hauptteil der Audienz. Aber der Reihe nach. Der Auftritt der pfiffigen Waldhüterin, wie immmer gleich zu Beginn. Pfiffig deswegen, weil sie begann mit einer belanglosen Bemerkung über Hasen und dem Hinweis, dass es doch bald Ostern wäre, sie dann allerdings nachschob, dass sie immer noch auf die Bezahlung ihrer letzten Lieferung von Wildschweinfleisch für die königliche Küche warte und sie selber deswegen Hunger leiden müsse. Prinz Lennard nahm die Geschichte mit den Hasen gelassen zur Kenntnis, wies aber sofort darauf hin, dass der Schnee noch gut 3 Ellen hoch liege und dies ein Zeichen sei, dass Ostern noch weit entfernt. Was die Bezahlung für die Wildschweine betraf, musste er die mitleidheischend dreinschauende Jungfer vertrösten. Der königliche Kassenverwa

Der Tee des ersten Caramel

Die Händlerin erschrickt für einen kurzen Moment und richtet sich dann auf. " Oh Prinz Lennard, welche Ehre." " Seid gegrüsst Händlerin  . " erwidert dieser und macht einige Schritte weiter bis zur Mitte des Kontors. Er schaut neugierig auf die Säcke, die an die Wand gelehnt stehen und an denen sich die Händlerin zu schaffen macht. " Was habt ihr denn da Schönes ? " Sie winkt schnell ab und meint schnippisch : " Seid nicht so naseweiss, mein Prinzlein.  " Lennard schaut etwas säuerlich : " Ich bin nicht euer Prinzlein .... ich bin treusorgender Familienvater und Vertreter der Regentin des Königstuhls von Carima. Also bitte ... etwas mehr Respekt." Die Händlerin kichert, geht zum Kamin wo ein Kessel mit kochendem Wasser hängt und hantiert geschäftigt daran herum. " Seid nicht so empfindlich, setzt euch lieber und ich werde euch erzählen was es mit meiner neuesten Handelsware auf sich hat. " Sie geh

Erster Audienzbericht im neuen Jahr

Eine merk und denkwürdige Audienz nach der Winterpause. Da die Wortmeldung der Waldhüterin Jungfer Blue überraschend mit der Bemerkung endete, dass sie eigentlich nichts zu melden hätte, kam der Verdacht auf, dass sie nur vors Podest kam um ihr neues Duftwasser zu präsentieren. 'Explosion ' soll die Kreation angeblich heissen, die sie von einem, der Öffentlichkeit bisher verborgenen, Parfumier erhielt. Prinz Lennard aber schien unbeeindruckt und zückte noch nicht einmal sein Nasentüchlein. Die einzige die kurz vor einer Explosion stand war Sharmila, die Gemahlin des Prinzen die schon seit einiger Zeit den Verdacht hegt, dass die Jungfer mit ihren duftenden Auftritten den Prinzen becircen will. Den grössten Anteil der verbleibenden Audienzzeit belegte die Elfin, oder besser gesagt die ' Elbin ' Emma. Sie präsentierte ein merkwürdiges Buch und machte auch einige seltsame Andeutungen über den  'Vorhang des Vergessens '. Die Herzogin schien zu

Kreativität

Ein Mann hatte die Absicht in den prüden 1960er Jahren in Bielefeld ein Bordell zu eröffnen. Die passenden Damen und ein Gebäude, mit dem er sein Vorhaben verwirklichen konnte, hatte er bereits gefunden. Nun ging es darum einen werbewirksamen Namen zu finden der unmissverständlich ist, aber auch berücksichtigt den öffentlich rechtlichen Zeitgeschmack nicht zu verletzen. Er ging mit seinem Problem zu Charles Wilp, einem der führenden Werbefachleute dieser Zeit. Dieser nahm den Auftrag an und begab sich mit Papier und Bleistift bewaffnet in seinen Kreativ Raum. Nach gut einer Woche hatte er die Idee gefunden und von seiner Grafikabteilung eine Präsentation erstellen lassen. Damit ging er zu dem Kunden und baute die Tafel vor ihm auf. Darauf zu sehen war die Frontansicht des Gebäudes auf der mit gebogenen rosafarbenen Neonröhren eine Zeichnung angebracht war die sich über die ganze Gebäudeansicht verteilte. Es zeigte die Konturen einer stilistisch vereinfachten und niedlich