Carima Story
An dem Abend nachdem er der Spur der Pfeile gefolgt war, saß der Prinz noch lange im Kaminzimmer, machte sich Notizen und Gedanken zu dem Vorfall.
Was hatte der Bursche vor mit seiner Pfeilspur ? Wo wollte er ihn hinführen und vor allem was sollte der ganze Zinnober ?
Er beschloss am nächsten Morgen abermals nach Carima Woods zu gehen, zu dem Hohlweg wo er ihn kurz gesehen hatte. Es waren jedoch keine Hinweise mehr zu finden als er dort eintraf. Nur eine grosse Überraschung. Der seltsame Baum der mitten auf dem Weg gestanden hatte und hinter dem sich der Mann versteckt zu haben schien, war nicht mehr da.
Nein, nicht abgesägt oder ausgerissen, er war genauso spurlos verschunden wie die mysteriöse Gestalt von gestern. Lennard machte sich auf den Weg zum Hafen. Dort lagen zur Zeit, für carimanische Verhältnisse ungewöhnlich viele fremde Schiffe vor Anker und allerlei Volk trieb sich dort herum.
Er versuchte mit den Leuten ins Gespräch zu kommen um vielleicht Hinweise zu erhalten. Aber man hatte andere Sorgen als auf Pfeile zu achten die irgendwo auf der Strasse lagen oder in Bäumen steckten. Die Schiffsmänner und Handelsleute begannen ihrerseits nun ihn mit Fragen zu löchern, wo sie denn ihre Waren aufbauen und anbieten könnten. Und ob es denn auch ein besonderes Gebäude gab in der Stadt wo man eventuell die Hübschlerinnen antreffen konnte.
Der Prinz lies sich nicht darauf ein und da die Leute ihn und seine Funktion die er in Carima hatte nicht kannten, sagte er ihnen nur sie sollen sich an Sir Primus wenden, das wäre der königliche Verwalter, der würde ihnen sicher Stände auf dem Marktplatz zuweisen. Abends zur achten Stunde in der Taverne, da würden sie ihn antreffen. Ein gutes Backschich oder ein gefülltes Lederbeutelchen wären sicher von Vorteil, bei den Verhandlungen um einen bevorzugten Platz, fügte er noch augenzwinkernd hinzu.
Lennard setzte seinen Rundgang fort und bemerkte, dass die Stadtkommandantin Lady Anna bereits beste Arbeit geleistet hatte und an wichtigen Punkten des Hafen, schon Wachmänner und Beobachter postiert waren.
Als er am Ende des Piers ankam sah er, dass weiter draussen unweit der Landzunge auf welcher der Leuchtturm stand, ein asiatischer Segler vor Anker lag. Carima hatte ja trotz grosser Anstrengungen noch keinen zuverlässigen, neuen Hafenmeister gefunden bei dem er nähere Information hätte einholen können und die gute Luba schien im Moment nur noch den Sternenhimmel in ihrem Kopf zu haben.
Lennard Monday
P.S.: Liebe Leser, Hafenmeister oder Hafenmeisterin bei uns in Carima zu spielen, das wär doch was ? Oder eine zwielichtige Gestalt, die stets das Gute vorgibt zu wollen, doch stets das Böse schafft. ;)
**********************
Kommentare
Kommentar veröffentlichen