Noch sitzt Lennard allein am Tisch vor dem Kontor. Nur der Lautenspieler schleicht bereits umher und übt seine Arien die er später zur Unterhaltung der Gäste von sich gibt.
Der Prinz war zu seinem verabredeten Treffen mit Sir Blacky etwas früher erschienen, auch weil er nochmal einen Blick in den Hafen werfen wollte um zu sehen wer denn hier schon alles angelandet sei.
Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen konnte, was dann später sowohl ihn, als auch einige der herbeigeeilten Bewohner in Schrecken versetzte, war der unerwartete Auftritt seiner Frau Mama, Eleonore von Lemond.
Diese hatte ihre Anreise mit, einer Fregatte der Lemondschen Marine und in Begleitung ihres Lieblingsoffiziers Leon von Mauretanien, taktisch geschickt geplant und war in einer der einsamen Buchten von Carima Elwyn eingelaufen, um sich den Überraschungseffekt zu bewahren, den ihr Auftritt in Carima Stadt dann tatsächlich verbreitete.
Zur Audienz
Eine denkwürdige Audienz die vorzeitig ein überraschendes Ende nahm wegen gewisser Vorfälle im Hause Lemond.
Aber der Reihe nach.
Eine Angelegenheit die der Prinz rasch hinter sich bringen wollte spach er nach den übermittelten Grussworten von der Herzogin direkt an.
" Unbedingt möchte ich heute eine Sache aus der Welt schaffen, die den Ruf des Königshauses in unerträglicher Weise ständig beschädigt und einen extremen Belästigungsfaktor darstellt.
Sir John Blacky nach vorne zum Podest ! "
Er zeigte mit dem Finger auf einen Punkt auf dem Fussboden der in etwa 2m Entfernung lag.
Er warte kurz bis John Blacky vor ihm stand und begann zu proklamieren :
"Gemäss dem Wahlspruch der königlichen Finanzverwaltung :
Officium , Fiducia et Sinceritas !!!
übergebe ich hiermit, nach reichlich squalider, dissoluter Inhaltsüberprüfung, diese Truhe dem Anspruchsantragsteller Sir John Blacky."
Ausdrücklich ! möchte ich darauf hinweisen , daß der Inhalt an Goldmünzen ..... exact !!! mit den Zahlen, des vom Anspruchsantragsteller vorgelegten, nachweispflichtüberprüften Ahnenkassenbuch ..... übereinstimmt !
Er machte eine kurze Pause um seine Worte wirken zu lassen.
Bis auf .....
Bis auf einen Minusdifferenzfehlbetrag von .... 3 Goldmünzen !!
Dieser Betrag ist vom Leiter der königlichen Finanzverwaltung Sir Primus Caprioni bereits entnommen worden um die Tax-, und Verwaltungsgebühren zu decken, welche sich aus folgenden Faktoren zusammensetzen :
*begann nun schnell und stakkatoartig zu sprechen *
Lagergebühr 15 %
Finderlohnentrichtungsgebühr 15 %
Finderlohnbesteuerungshebesatz 15%
Kreativmaßnahmenförderungskosten 30 %
Regentschaftserhaltungskosten 9%
allgemeiner Aufwandsentschädigung und Verwaltungskostensatz 15%
sowie die zwingend erforderliche Exponentialsteuer 0,9999 % !!!
ergibt Summa Summarum 100% und entspricht dem Gegenwert von genau diesen 3 Goldmünzen !!!
Er machte nun eine längere Pause und wartete ab.
Sir Blacky war natürlich hocherfreut so schnell wieder an das Erbe seiner Ahnen zu gelangen und begann in einem gewissen euphorischen Hochgefühl zu verkünden, dass er die Truhe samt Inhalt dem Königshause zum Geschenk machen wolle. Natürlich hatte er den Hintergedanken seinen Ruf und sein Ansehen in Carima als wohltätiger Spender zu verbreiten, aber dennoch zu seinem Geld zu kommen, indem er dem Prinzen eine Rechnung aufmachte für dessen Trinkgelage und freizügigen Einladungen an die Gäste des Abends vorm Kontor. Diese Rechnung war absolut überteuert und entsprach beinah dem Inhalt seiner Ahnentruhe.
Der Prinz war ob der Hinterfotzigkeit des John Blacky nur mäßig überrascht, forderte ihn sofort auf diese Rechnung erst mal einzureichen damit sie den üblichen Dienstweg gehe und überprüft werde.
Dieser begann jedoch zu zetern und in seinen, von ihm nur allzu bekannten Tonfall herum zu gröhlen, dass er das Geld sofort haben wolle.
Lennard erwiderte , dass er den Auftritt von Sir John für heute als beendet betrachte, dieser sich zurück ziehen solle und sagte zu Lady Anna :
" Die nächste Wortmeldung bitte nach vorne kommen."
Die Jungfer Blue traute sich jedoch kaum nach vorne, da John Blacky, störrisch wie ein kleines Kind einfach vorm Podest stehen blieb und weiter zeterte. Erst nach zweimaliger Auffoderrung der Stadtkommandantin und andeutungsweise gezücktem Schwert, trollte er sich von dannen auf seinen Platz zurück.
" Mein Prinz ich habe heute nur 2 Kleinigkeiten zu melden. ",
verkündigte die Jungfer danach freudestrahlend und duftreich wie immer vorm Podest.
" Zum Ersten die Mitteilung, dass ich 7 Hasen zum Lemondschen Landhaus geliefert habe und zum Zweiten , die für mich sehr beängstigende Nachricht, dass getuschelt werde, der Mond würde innerhalb der nächsten beiden Tage für immer verschwinden."
Sowohl der Medicus Sir Gorm als auch die Hafenmeisterin Luba erhoben daraufhin die Hände und verlangten nach einer Anhörung zu diesem Thema.
Beide kamen nun nach vorne und begannen mit ausführlichen Erklärungsversuchen. Luba begann sogar in ihrer unnachahmlich umständlichen Art eine Schautafel aufzubauen um das alles noch besser zu verdeutlichen.
Prinz Lennard folgte aber den Erklärungsversuchen nur mit halbem Ohr und halbem Geist, da eine Depesche ihn mittlerweile erreicht hatte auf der ihm mittgeteilt wurde, dass seine Gemahlin zu hause dabei sei ihren Kleidungsbestand in Truhen zu verpacken und beabsichtige einen Scheidungsanwalt im italienischen Bologna aufzusuchen.
Innerlich aufgewühlt, beunruhigt, aber noch einigermaßen die Contenance wahrend, brachte er die Audienz zum Ende und eilte schnell ins Kaminzimmer um erstmal aus dem Rampenlicht zu sein.
herzliche Grüsse und ein Augenzwinkern
Lennard Monday
hehehe sehr gut geschreiben Lara von lemond
AntwortenLöschenhehehe lass mein papa ganz, john
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