Lemond Press

So wie er es sich vorgenommen hatte, klebte Edward Lennard die beiden Holzschnitte, am Montag Morgen, in den oberen Bereich des Torbogens auf das Spinnennetz. Dann rief er so laut er konnte zum Haus rüber : " Herr Papa... Herr Papa ... schnell !! kommt und schaut was passiert ist !! " Lennard stand nun neben seinem Sohn, starrte die beiden Bilder an und fragte : " Wie ist das möglich ? was hast du gemacht ? " Der junge Prinz wusste, dass es jetzt darauf ankam seinen eingeübten Vortrag so überzeugend und aufgeregt es möglich war, zu beginnen. " Herr Vater ... als ihr letztens den Leuten unseren Torbogen präsentiert habt ... da war ich oben in meinem Zimmer und hab alles beobachtet ! Besonders .. die Lady Nyx Nue ! und ihr habt sicher auch bemerkt, dass sie irgendwelche ... Beschwörungs- oder Zauberformeln gesprochen hat. "  Lennard starrte weiterhin wie gebannt auf die beiden schwebenden Blätter. " Ja ... und .. weiter ? " 

Wochenrückblick Am vergangenen Donnerstag Abend, ein Treffen auf dem Marktplatz vor der ' Art Deco Installation '. Von links nach rechts : Tali, Luba, Canidio, Anna, Lennard und Blue. Der Prinz nutzte die Gelegenheit, die Magierin zu fragen wanns denn nun endlich soweit wäre, mit dem Heilungsritual für den versteinerten Pilger. Gleich am nächsten Tag, den Freitag solle es passieren wurde ihm zugesichert. Lady Nyx Nue, die von Lennard vor einiger Zeit schon um ein Gutachten über den Zustand des Pilgers gebeten wurde, traf auch bei der Gruppe ein. (rechts im Bild ). Lennard nahm sie beiseite und bat sie inständig doch auch am Freitag dabei zu sein, falls irgendwas schief ginge bei dem Ritual. Zusichern konnte sie es nicht dabei zu sein, aber sie beruhigte den Prinzen. Es wäre ihr durchaus möglich, abermals eine ' Konservierungszauberformel ' auszusprechen, die dann eine 3-4 Tage Firstverlängerung für den Pilger bewirken würde und dann könne sie gewiss persönli

Er hatte die ganze Nacht über an seinem Plan und der Geschichte die er seinem Herrn Papa erzählen wollte gearbeitet. Er wollte ihm schon sagen, dass er die Informationen über das Spinnentor in der Schlossbibliothek gefunden hätte, aber nicht in welchem Buch. In den Schriften von Herodot seien die Spinnentore erstmals erwähnt worden. Der war zwar Grieche aber in der Schlossbibliothek gäbe es lateinische Übersetzungen seiner Dokumente. Mit seinen Notizen die er sich aus dem dicken ' IMGOM ' Buch *¹ gemacht hatte, fertige er eine Skizze an. Das mit der Kreisbahn um den Torbogen und dem variablen Punkt x, hatte er sich selber ausgedacht. Er wusste, je mehr der Vortrag, den er halten wollte, mit mathematischen Begriffen gespickt war, um so mehr konnte er seinen Vater beeindrucken. Wo, an welcher Stelle auf der Kreisbahn die Silbermünzen als Opfergabe an das Tor zu vergraben seien, das war im Grunde völlig egal, denn ER wollte ja kassieren und nicht der Torbogen. Die lateinisc

Nachdem Andy getürmt war, weil Edward Lennard's Frau Mama diese bohrenden Fragen nach Andy's Mutter gestellt hatte, entschied sich der junge Prinz, erst mal der Sache mit den Bildern nachzugehen, welche er seinem Herrn Vater andrehen wollte. Er ging am nächsten Tag in die Schlossbibliothek. Das dicke Buch IMGOM >>> ' Index Metaphysica Googlea Mystika ' wuchtete er aus dem Regal, legte es auf einen Tisch, begann zu studieren und er wurde fündig. Das Buch war mit Zeichnungen ausgestattet, die kostbar mit Blattgold gestaltet waren. Das Spinnentor erkannte er sofort auf der Abbildung. Es sah exact so aus wie das auf Lemondhouse. Mit dem Latein hatte er allerdings etwas Mühe, aber es gab noch reichlich Bücher in der Bibliothek die ihm beim Übersetzen weiterhalfen. Er las, blätterte und machte sich Notizen. So manche Sachen die er da entdeckte verschlugen ihm oftmals die Sprache und er musste lange grübeln. Unglaublich was er da alles herausfand und w

Nachdem Edward Lennard's Frau Mama die Frage, mit der Vermutung, dass vielleicht die Jungfer Blue die Mutter von Andy sei, gestellt hatte, herrschte einen Moment betretenes Schweigen. Andy reagierte dann als Erster. Er wandte sich um blickte Edward Lennard an, schüttelte kurz den Kopf und stürmte aus dem Haus. Er war einigermaßen verwirrt und aufgewühlt. Es zog ihn zum Hafen wo er die ganze Nacht ziellos umherstreifte. Die Jungfer Blue seine Mutter ? Die Frage lies ihn nicht mehr los. Nein das kann nicht sein, sagte er sich immer wieder. Er mochte die Jungfer, sie gewährte ihm Unterschlupf und Essen wenns Winter wurde, aber wenn da mehr gewesen wäre, dann hätte sie doch längst etwas gesagt zu ihm oder sich verraten durch überaus liebevolle Zuwendung. Nein da war nichts, die Jungfer war einfach nur eine gutmütige Frau die Mittleid hatte mit ihm. Andy beschloss nicht weiter nachzudenken. Es war mittlerweile Vormittag geworden, er verspürte Hunger und ging zum Marktplatz. Be

Sir Primus hatte noch am Sonntag Abend eine Depesche erhalten mit der Information, dass Carima einen neuen Schmied hat. Das Wohnhaus war sowieso schon vorhanden, also konnten die Handwerker schon am Montag beginnen den Ofen hochzumauern. Der steht zwar noch im Freien aber das sollte in den Sommermonaten kein Hindernis sein mit dem schmieden zu beginnen. Angelockt durch den Feuerschein beim Probelauf des Schmiedeofens gestern Abend, sahen sich Sir Primus und Prinz Lennard ganz plötzlich von einer Schar neugieriger Bewohnerinnen Carima's umzingelt. Das veranlasste den Prinzen ganz leise, eine scherzhafte Frage an Primus zu flüstern : ° Ob unser neuer Schmied auch Aufträge annimmt um Keuchheitsgürtel, samt passendem Sicherheitschloss anzufertigen ? "

" Frau Mama, das ist Andy ... Andy vom Hafen ! " Edward Lennard schiebt seinen Freund etwas nach vorne, damit seine Mutter ihn genau betrachten kann. " Er ist Waise... also er hat keine Eltern .. ", Edward Lennard spricht jetzt schnell um zu erklären. " Er war 1 Jahr als seine Mutter von Piraten entführt wurde .... und dann verkauft auf dem Sklavenmarkt ..." Sharmila hatte die Arme verschränkt und Andy von oben bis unten taxiert, doch nun unterbrach sie ihren Sohn. " Edward Lennard ! was willst du mir da für eine Geschichte unterjubeln ?? ... ein Kind von einem Jahr ... kann kaum sprechen und laufen ... woher will es wissen was seiner Mutter widerfahren ist ?? " Eddy muss schlucken, genau das was er befürchtet hatte ist nun eingetreten. Sie stellt sofort kritische Fragen. " Ja also ... ähhmm das war so ... die Jungfer Blue, die hatte ihn als erstes gefunden als er seine Mutter verlor ... und er hatte laut geschrien weil er Hun