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Jerry Cotton

Es war in den 1960 ziger Jahren , als ich heimlich die ' Jerry Cotton ' Romanhefte las, die mein Vater als Lekture auf dem Nachttisch liegen hatte. Die Romane die man am Kiosk kaufen konnte, mit den unverkennbar schmackigen Texten. Wo die Bösen noch klar definiert, mies und fies waren.  Meist wurmstichige, pockennarbige Gesichter hatten, ölige Haare und fettige Wurstfinger. ;) Der FBI Agent Jerry Cotton war der smarte Held und Edgar Hoover war sein Chef. Genau in diese glücklichen Jugendtage fühle ich mich dann zurück versetzt, beim Betrachten von Illustrationen aus dieser Zeit und kopier sie auch gerne. Pinterest liefert mir die Vorlagen. ;) Lennard Monday

Schiele Studie II

Ich bin immer wieder überrascht mit welcher Wucht ich getroffen werde beim Betrachten eines Bildes von Egon Schiele, besonders bei seinen figürlichen Darstellungen. Was genau mich da trifft , hab ich noch nicht herausgefunden, aber ich vermute mal bereits, dass es der starke Ausdruck ist den die Figuren von Egon Schiele ausstrahlen. Bei der Originalzeichnung, die mir als Vorlage diente, ist der Körper ohne Hände dargestellt. Ich habe mir aber die Freiheit genommen diese bei meiner Studie hinzu zu fügen, auch weil ich diese Studien nicht als reines Kopieren sehe. Lennard Monday

Audienzbericht vom 04.02.2018

3 x ein grosses ' C' ist die passende Überschrift für die gestrige Audienz :) Caramba , Caracho , Carima ! Aber kommen wir zuerst zum duftreichen Auftritt der Jungfer. Der Prinz hatte sich im Vorfeld Kräuterpastillen besorgt, die er befeuchtete und in die Nasenlöcher schob. Da er ja wusste, dass seine Gemahlin und auch die Herzogin diesmal anwesend sein würden, wollte er es vermeiden, dass die Duftwolke der Jungfer und Waldhüterin ihm die Sinne verwirren und ihn die Contenance verlassen sollte. Stolz präsentierte die Waldhüterin, ein auf einen Rahmen gespanntes Wolfsfell und erzählte , dass sie dieses Ungetüm erlegt hätte, weil es Schafe gerissen habe.  Der Prinz verwechselte dann ihren Jagderfolg mit der Beschreibung ihres letzten Fundes im Wald, wo es um einen toten Hirsch ging in dem noch eine Pfeilspitze steckte. Anscheinend doch etwas verwirrt, fragte er nach : "Haben denn die Wölfe jetzt auch schon Pfeil und Bogen und gehen damit auf die Jagd ?"

Schiele Studie

Egon Schiele ( 1890 -1918 ), hat mit seinem Zeichenstil und den markanten Umrissen seiner Körperdarstellungen, einen bedeutenden Einfluss auf die Zeichner des 20ten Jahrhunderts ausgeübt. Meiner Ansicht nach, sehr stark sogar auf die Künstler des Comic-Genres ' Graphic Novelle '. Da ich mich mit dem Thema ' Leib ' beschäftige und mir Vorträge deutscher Philosophen dazu anhöre , ( siehe auch den Blog ' Lemondhouse Cafe ') lag es nahe eine Studie eines seiner eindringlichen Frauenmotive anzufertigen. Ich habe mich aber nicht um eine exakte Kopie bemüht, sondern um eine freie Interpretation. Lennard Monday

Die Konturen der Äpfel

Wie immer bei meinen imaginären Zeitreisen zu den Spaziergängen mit Monsieur Paul Cezanne. Kopfhörer auf, Smooth Jazz eingespielt und Abflug ;) Diesmal war allerdings ein lautes und bedrohliches Dröhnen zu hören, das beinah die Musik überdeckte. Es stammte vom Anflug eines grossen Flugzeugs auf die gut 50 km von meinem Wohnort entfernte Ramstein Air Base. Das Grollen war sogar bei meiner Ankunft noch zu vernehmen, was sich dort aber als ein sich entfernendes Gewitter darstellte. Sehr ungewöhnlich jedoch für die Jahreszeit. ;) Zu Beginn des Spaziergangs, schon fast rituell, ein lockeres Gespräch über Farbe. Dann komm ich aber schnell zu der Frage die mich brennend interessiert. Monsieur Paul, stimmt es, dass sie während des Malprozesses, besonders bei den Stilleben, den Standort vor dem Motiv wechseln, ihre Staffelei um wenige Meter verschieben und dadurch zu der ungewöhnlichen Auffassung und Darstellung der Konturen kommen ? Er schüttelt den Kopf und verneint. Es i

Audienzbericht vom 28.01.2018

Die Audienz hatte den Charakter der berühmten 'Kreuzberger Nächte ' und wie es dort so schön besungen wird : " .... erst fangen se janz langsam an ... aber dann !!! " ;) Der Auftakt war dem entsprechend verhalten, mit nur wenig Anwesenden im Saal und eigentlich nur interessant für Männernasen. ' Der Hauch von Carima ' hiess der Duft der die Waldhüterin diesmal umwaberte. Geheimnisvoll und fast bedrohlich betörend. Irgendwie passte das auch zur Meldung die sie vortrug. Einen toten Hirsch in dem noch die Pfeilspitze steckte, hatte sie im Wald gefunden und vermutete sogleich, dass Wilderer am Werk seien. Warum das Tier aber liegen gelassen wurde, oder ob sie es nur angeschossen hatten, es sich dann weiter schleppte bevor es verendete, blieb vorerst noch ungeklärt. Jungfer Blue versicherte sie werde es herausfinden, denn sie wolle auf Patrouille gehen, regelmässig und alleine. Damit rang sie dem Prinz natürlich eine lobende Bemerkung über ihr

Zweiter Spaziergang mit Monsieur Paul

Headset auf und einen Vortrag von Jochen Kirchhoff aufs Ohr, damit das unbewusste Denken abgelenkt wird. Die Augen bleiben auf und los gehts zum 2ten imaginären Spaziergang mit Monsieur Paul Cezanne. Eine meiner brennensten Fragen die mir auf dem Herzen liegen, stelle ich aber erst nachdem wir schon eine zeitlang gegangen sind und uns über die Tonwerte von Farben unterhielten. Auf vielen seiner Bilder sind freie und offene Stellen zu sehen und er auf die Frage, warum das so sei geantwortet hätte, dass er nicht wusste welche Farbe dort hin sollte. Kann es sein, dass ihr ein starkes körperliches Unbehagen verspürtet an diese Stellen irgendetwas unbestimmtes hinzusetzen, nur damit es beim Betrachter als fertiges Bild gilt ? Er schaut mich lächelnd an nickt und bestätigt, dass es genau so ist. Mit einem grossen innerlichen Jubel, bedanke ich mich bei ihm und sage, dass mir diese Antwort eine Bestätung sei auf dem richtigen Weg mit meiner Malerei zu sein. Eigent